Mit dem Bus ging es jeweils am Mittwoch und am Donnerstag zum nahegelegenen Bauernhof von Werner Büttner zwischen Oberelsbach und Oberwaldbehrungen. Dort angekommen, wurden die Schüler von dem sympathischen und sehr authentischen Bauern in Empfang genommen.
Erster Halt wurde bei den jungen Kälbern gemacht, die draußen in Kälberiglus mit einem Auslauf leben. Manche von ihnen sind gerade mal einen bis zwei Tage alt. Damit war das Eis gebrochen. Mit „soo süßen“ Kälbern, lassen sich die meisten Schüler schnell beeindrucken. Die Kälber durften gestreichelt werden und die ersten Verhandlungen von Schülerinnen mit dem Bauern, zum Kauf eines Kalbes, liefen auf Hochtouren.
Der Bauer konnte hier erklären, dass jedes Kalb in den ersten Tagen eine Ohrmarke bekommt und dass die weiblichen Kälber dazu gleich einen Namen bekommen, der immer den Anfangsbuchstaben der Mutterkuh hat. Die Männlichen dagegen bekommen keinen Namen, da sie sowieso den Hof verlassen müssen.
Die Kühe, die dann zur Milchkuh werden, kommen später in den Stall zu den älteren Kühen.
Das war der nächste Stop auf der Führung über den Hof. Im Stall, in dem die Milchkühe untergebracht sind, wurde zum Beispiel die Frage geklärt, wie viel eine Kuh jeden Tag frisst und wie viel sie dann wiegt. Die Schätzungen des Futters, das, wie er erklärte aus verschiedenen Silagen, Biertreber, Heu und Stroh, sowie Kraftfutter besteht, fingen bei 2kg an. Dass eine Kuh aber zwischen 45 und 50kg am Tag frisst, schockierte die Schüler. Eine Kuh wiegt dann im ausgewachsenen Alter ab 500kg bis zu einer ganzen Tonne!
Auf dem Milch-Hof von Herr Büttner wird von hochautomatisierten Melk-Robotern gemolken. Das heißt, dass die Kuh, die einen Chip um den Hals trägt, selbst entscheidet wann sie zum Melken geht. Dann laufen sie in einen Bereich, der durch eine Tür geöffnet wird, die auf den Chip der Kuh reagiert und entscheidet, ob die Kuh schon wieder bereit ist, gemolken zu werden, oder ob sie erst vor Kurzem gemolken wurde. Wenn sie in den Melkbereich eintreten darf und in den Melk-Roboter geht, wird das Euter automatisch gescannt, gewaschen und schließlich gemolken. Dabei wird von den Computern immer genau aufgezeichnet, wie viel jede einzelne Kuh jeden Tag gibt.
Anschließend ging es in den Tankraum, wo die Schüler dann ein Stück Käse und einen Becher der frisch gemolkenen Milch selbst probieren durften. Allen schmeckte die Milch sehr gut! – Mit diesem schönen Abschluss machten sich die Klassen zu Fuß auf den Weg zurück zur Umweltbildungsstätte und haben auf dem modernen Milchkuhbetrieb von Bauer Büttner hoffentlich viel gelernt und gesehen.