Umweltbildungsstätte Oberelsbach – Von 18.02. bis 19.02. trafen sich 17 Lehrerinnen und Lehrer aus dem ganzen Bundesgebiet in der Umweltbildungsstätte in Oberelsbach bei der Lehrerfortbildung rund um den Sternenpark Rhön. Nach einer kurzen Begrüßung ging es gleich ins Infozentrum „Haus der Langen Rhön“, wo Fachbetreuer Michael Dohrmann mithilfe der Ausstellung das Biosphärenreservat, seine Aufgaben und Ziele erklärte.

Den Werdegang und die Ziele des Sternenparks Rhön erläuterte dann die Initiatorin und Koordinatorin Sabine Frank in ihrem Vortrag „Schutz und Nutz der Nacht am Beispiel Sternenpark Rhön“: 2014 wurde die Rhön offiziell ausgezeichnet und darf seitdem den Namen „Sternenpark“ tragen. Trotzdem ist es ein Ziel, die Lichtverschmutzung weiterhin zu senken. Durch die Erhellung der Nacht mit künstlichem Licht, und vor allem dem darin enthaltenen Blauanteil, werden Ökosysteme gestört und Tier-, Pflanzen- und Menschenwelt erheblich beeinträchtigt. Insbesondere nachtaktive Tiere tragen großen Schaden davon, und auch Bäume werden beeinflusst, sodass beispielsweise im Herbst ihr Laub nicht fällt und sie ihre Blätter weiterhin mit Wasser versorgen müssen. Nicht zuletzt der Mensch leidet unter dem vielen künstlichen Licht in der Nacht. Schlafentzug kann die Folge sein. Doch es gibt einige Positivbeispiele in der Rhön. Gemeinden schließen sich dem Sternenpark an und stellen zum Beispiel ihre Straßenbeleuchtung um, sodass sie den Richtlinien des Sternenparks entsprechen. Energieeffiziente LEDs mit geringem Blauanteil werden in neuen Straßenlampen eingesetzt, diese leuchten nur dorthin, wo das Licht in der Nacht wirklich gebraucht wird, nämlich auf Straße und  Gehweg. Alte Straßenlampen leuchteten oft mehr die Fassaden und den Himmel an, und streuten so weit, dass auch Wiesen und Felder noch beleuchtet waren. Sabine Frank ist stolz darauf, dass viele Rhöner mitziehen, aber es sollen noch mehr Gemeinden beitreten. Am Abend folgte ein Vortrag zu „Unser Begleiter – Der Mond“ durch den zertifizierten Sternenparkführer Dr. Reiner Zerzawy, der in einer Kombination von Wissenschaft und Poesie eine reichhaltige Erläuterung zum Mond, zur Geschichte und zur Mondfahrt lieferte.

Anschließend fand die „Expedition Orion – geführte Sternenwanderung“ mit Joachim Schneider statt. Es ging raus auf die Felder um den Mond und die Sterne, Sternenbilder, Himmelsphänomene und eine natürliche Nachtlandschaft ohne künstliche Beleuchtung zu erleben, denn im Sternenpark Rhön ist es noch dunkler als im Großteil Deutschlands.

Am nächsten Vormittag ging es im Workshop „Wir im Universum“ um die Möglichkeiten der Umsetzung im Unterricht: Hierfür war im Foyer der Umweltbildungsstätte ein „Planetenweg“ aufgebaut, der den Abstand und die Größenverhältnisse der Planeten unseres Sonnensystems zur Sonne aufzeigte. Für die Meisten der Planeten gab es dazu noch ein Experiment, das mit Schülern ausgeführt werden kann. Hierbei ging es beispielsweise um die Erdrotation, die durch das sogenannte Foucaultsche Pendel dargestellt werden kann oder um die habitale Zone, in der das Wasser weder verdampft, noch gefriert, sondern flüssig bleibt und damit ein Lebensraum sein kann.

Mit vielen neuen Ideen für den Unterricht und einem Einblick in den Sternenpark Rhön gingen die Teilnehmenden nach einem Mittagsimbiss nach Hause.

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