Umweltbildungsstätte Oberelsbach – Zu dem diesjährig und zum ersten Mal tagenden Jugendgipfel zur Biodiversität im Maximilianeum in München, veranstaltet vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, nahmen neben den 80 Teilnehmern auch die zwei FÖJ´ler des Vereins Naturpark & Biosphärenreservat Bayerische Rhön teil. Simon Reusch und Alexander Braunstein, beide in Oberelsbach eingesetzt, fuhren stellvertretend für das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön nach München, um am Gipfel und der anschließenden Diskussion mit Frau Staatsministerin Ulrike Scharf teilzunehmen.

Bevor das Ministergespräch als Höhepunkt der Veranstaltung stattfand, bereiteten sich die Gruppe am Donnerstag darauf vor, ihre Anliegen, Wünsche und Forderungen der Ministerin vorzutragen. Dazu wurden zwei Workshops abgehalten, für die sich die Teilnehmer frei entscheiden konnten. Der erste Workshop „Draußen sein – was brauchen junge Natur- und Artenbeobachter“ forderte die jungen Menschen dazu auf, ihre Meinung abzugeben inwiefern das Thema Biodiversität für sie relevant ist und wie man es mehr Menschen näher bringen kann.Die Teilnehmenden einigten sich darauf, dass es besonders wichtig sei, das Thema Artenvielfalt schon im Schulunterricht zu behandeln. Denn einige Studierende berichteten, dass die Artenvielfalt hinter der Mikrobiologie weit zurück stehe. Der praktische Bezug zur Natur müsse ebenfalls wiederhergestellt werden, indem die Wandertage besser genutzt werden zum Beispiel für Umweltbildung. Der zweite Workshop „Beteiligt sein- wie können junge Naturschützer mitmachen und mitentscheiden“ gab den Jugendlichen die Möglichkeit, sich Wege zu überlegen, wie eine Beteiligung an politischen Prozessen bezüglich Biodiversität möglich und wünschenswert ist. Hierzu sagte die Ministerin im anschließenden Gespräch :„Wir werden jetzt die Ergebnisse im Detail auswerten und in den nächsten Jugendgipfel einfließen lassen. Für eine Beteiligung von Jugendvertretern in den Naturschutzgremien werde ich mich persönlich einsetzen und dies auch in den Regierungsbezirken und Landkreisen anregen“.

Die jungen Teilnehmer legten sich abschließend darauf fest, dass der Jugendgipfel jedes Jahr stattfinden sollte, was auch von Frau Scharf zugesagt wurde. Außerdem wurde beschlossen, die Vernetzung der Jugend zu verbessern indem ein Expertennetzwerk in Form einer App mit interaktiver Karte erstellt werden sollte. Diese App sollte die Möglichkeit geben, sich an Mentoren zu wenden und verschiedene Tierarten zu bestimmen. Insgesamt aber bestand die Hauptforderung der jungen Teilnehmer des ersten Jugendgipfels darin, mehr Mitbestimmung zu erlangen um sich so abseits des Jugendgipfels ebenfalls Gehör zu verschaffen.

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