Internationale Schule Berlin – Wo kommen eigentlich unsere Klamotten her? Die Schüler aus Berlin näherten sich der Antwort auf diese Frage während dem Modul „Konsum global“ an.

In sechs Kleingruppen erarbeiteten die Siebtklässler jeweils einen kurzen Vortrag zum Thema „globaler Konsum“. Jede Gruppe gestaltete ein eigenes Plakat, um ihren Mitschülern ihre Ergebnisse zu präsentieren. Da es sich um eine Internationale Schule handelte, wurde die gewohnte Unterrichtssprache Englisch beibehalten.

Die erste Gruppe verfolgte die Jeans auf ihrem Produktionsweg. So legt die Hose etliche Kilometer zurück, bevor sie bei uns in den Geschäften ankommt. Von der Baumwollplantage in Kasachstan unter anderem über die Weberei in Taiwan, bis zur Näherei in China. Nicht zu vergessen die Fabrik in Deutschland, die schließlich das Firmenlabel und das Etikett „Made in Germany“ in die Jeans näht.

Ebenfalls einen weiten Weg haben die Sportklamotten in deutschen Geschäften hinter sich.  Mit diesen beschäftigte sich die zweite Gruppe, die ihren Fokus auf die unfairen Produktionsbedingungen in asiatischen Fabriken richtete, die für bekannte Marken wie z.B. adidas, Nike oder asics produzieren. Unbezahlte Überstunden, psychische und physische Gewalt am Arbeitsplatz, einen Lohn, der nicht zum Überleben ausreicht – von all dem berichteten die Siebtklässler ihren Mitschülern.

Nicht nur Kleidung, sondern auch Fußbälle wurden in der Einheit thematisiert. Eine weitere Gruppe bearbeitete einen Text zur Fußballproduktion, welcher besonders auf die Kinder in Pakistan hinwies, die in Heimarbeit, unter gesundheitsschädlichen Bedingungen, einen Großteil der Weltproduktion an Fußbällen nähen und dafür weitgehend auf eine Schulbildung verzichten müssen. 

Des Weiteren erstellten einige der Schüler ihre Präsentation mit Hilfe einer interaktiven Timeline zum Einsturz des Rana Plazas – eine achtstöckige Textilfabrik in Bangladesch. Die Katastrophe im April 2013 hatte mehr als 1130 Tote und mindestens 1800 Verletzte zur Folge.

Neben einer „InCycle“ – Linie der Firma Puma, die auf dem cradle to cradle Prinzip basiert, wurden von der letzten Gruppe schließlich Alternativen vorgestellt. So können Verbraucher auf das G.O.T.S.-Label (= Global Organic Textile Standard)achten.  Ein Qualitätszeichen, das sowohl für fairen Handel und damit soziale Standards, als auch für ökologische Erzeugung steht.

Alles in allem erlangten die Schüler der Internationalen Schule Berlin also einen breitgefächerten Einblick in das Thema und erfuhren, dass auch ein persönliches Konsumverhalten Einfluss auf den Weltmarkt haben kann.

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