Mittelschule Großostheim – Diese Frage brannte der Klasse aus Großostheim unter den Nägeln, als sie den Holzsteg des Lehrpfads im Schwarzen Moor betrat. In das künstliche Moorbecken traute sich jedoch niemand.

Die Achtklässler der Mittelschule waren von Montag bis  Freitag zu Gast in der Umweltbildungsstätte in Oberelsbach. Am Anreisetag erkundeten sie ihre neue Umgebung im Rahmen der Ortsrallye. Hierbei nutzten sie die modernisierte Form und beantworteten Fragen mittels einer App auf dem IPod bzw. Smartphone. Doch auch als die Technik bei einer Gruppe etwas rebellierte, stellte das kein Problem dar. So wurde eben auf ein GPS-Gerät, Papier und Bleistift zurückgegriffen. Als Abschluss des Tages gab es für die Schüler noch eine astronomische Nachtwanderung.

Am nächsten Tag stand der besagte Ausflug ins Moor an. Am frühen Vormittag besuchten die Großostheimer zunächst das „Moorklassenzimmer" am Umweltbildungshaus am Schwarzen Moor. Hier konnten die Schüler Schritt für Schritt die Entstehung eines Moors nachvollziehen, bevor sie dann schließlich den Rundgang durch das Schwarze Moor selbst antraten. Nun tat sich die anfangs erwähnte Frage auf: „Kann man im Moor versinken?" – Nein, kann man nicht.

Wer das nicht glaubt, für den gibt es am Anfang des Lehrpfads ein künstlich angelegtes Moorbecken mit Rampe zum Hineinlaufen und Geländer zum Festhalten. Von den Mittelschülern aus Großostheim wollte das jedoch niemand ausprobieren. Vielleicht auch deshalb nicht, weil sie erklärt bekamen, dass man zwar nicht untergehen, aber durchaus stecken bleiben kann. Und so begaben sich nach dem Rundgang und einem kleinen Zwischenstopp auf dem Aussichtsturm alle trockenen Fußes zurück zur Umweltbildungsstätte.

Hier gab es am nächsten Tag dann den folgenden Programmpunkt. Malzbier brauen mit Andreas Seuffert von der PAX-Bräu aus Oberelsbach. Die Schüler lernten, dass es zum Brauen viel Geduld braucht, denn neben den Rohstoffen, ist besonders die Einhaltung der richtigen Temperaturen und Zeiten sehr wichtig. So stellten sie unter der Anleitung des Braumeisters ihr eigenes Malzbier her. Für die Flaschen durfte sich jeder Schüler ein eigenes Etikett gestalten.

Ihren Schullandheimaufenthalt rundete die Klasse am Donnerstag mit einer selbstorganisierten Exkursion zum Schaubergwerk Merkers und zur Wasserkuppe ab, bevor sie schließlich am Freitag die Heimreise antrat.

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