Das letzte, was in das Beet einziehen durfte, waren Kohlrabi und Salat. Für den Kohlrabi wurde grüner und blauer Kohlrabi ausgesucht. Die Pflänzchen nahmen dann, neben den Zucchinipflanzen einen Teil des 3. Beetes ein. Der Rest des Beetes wurde dann mit rotem Pflücksalat und grünem Kopfsalat aufgefüllt, sodass der ganze Garten nun komplett bepflanzt und besät war. Der Kohlrabi braucht noch ein bisschen Zeit zum Wachsen, aber der erste Kopfsalat wurde geerntet und die roten Salate abgepflückt.
Die Kartoffeln wurden hauptsächlich durch die Arbeit einer Schulklasse gelegt. Nachdem der Boden von einigen Schülern noch einmal aufgelockert und störende Steine entfernt wurden, fingen die nächsten schon an, Löcher zu graben, und die Kartoffeln hineinzulegen, um das Loch wieder zuzumachen. Somit wurde das Kartoffel-Abteil schnell gefüllt und danach reichlich angegossen. Auch wenn, wie auf dem Acker viel Unkraut wächst, sind die Kartoffelpflanzen deutlich zu erkennen und ergeben sicherlich eine gute Ernte im Herbst.
Im Beet 2 wurden neben den gepflanzten Zucchini, Radieschen und Karotten gesät. Die Radieschen wuchsen schnell, schossen dann aber aus, sodass die Knolle sehr klein und das Grünzeug sehr groß war. Leider wurden sie deshalb sehr holzig. Bis auf wenige, konnten sie nicht verarbeitet werden. Die Karotten brauchten länger um überhaupt zu keimen. Sie wachsen noch vor sich hin, die Ersten wurden jedoch schon geerntet und in diesem Zuge wurde auch gleich pikiert.
Der Versuch, Mais und Getreide anzubauen war wohl der schwierigste Teil des Gärtnerns. Da sozusagen ökologische Landwirtschaft betrieben wird, darf natürlich kein künstlicher Dünger oder Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Für den Mais wurden die Sorten „Golden Bantam“ und „Rainbow Inka“ ausgesucht. Golden Bantam ist ein samenfester Zuckermais, der frei von Gentechnik ist und der am besten frisch aus dem eigenen Garten besonders gut schmecken soll. Rainbow Inka ist, wie der Name schon sagt, ein Zuckermais der an einem Kolben mehrere Farben ausbildet. Der Mais hat die Fläche direkt am Parkplatz bekommen. Anfangs sah es so aus, als würde auf dem Acker nichts außer Unkraut wachsen. Mittlerweile sind die Maispflanzen aber schon recht hoch und für das Versuchsjahr ein ganz guter Erfolg. Bei Hafer und Gerste blieb der Erfolg leider komplett aus. Auf der Fläche, die dafür vorgesehen war, wächst ausschließlich Unkraut. Es liegt aber nahe, dass die Vögel, das Saatgut direkt vom Acker gepickt haben und es deshalb für das Getreide keine Chance gab, überhaupt zu keimen. Im nächsten Jahr wird der Erfolg hoffentlich besser ausfallen. Übung macht ja bekanntlich den Meister!
Wie die Zucchinipflanzen, wurden auch die kleinen Erdbeerpflanzen nach Eisheiligen nach draußen gepflanzt. Für sie war gleich ein Ganzes der drei Beete reserviert. Mithilfe einer Gärtnerei wurde eine Sorte ausgewählt, die immer wieder neue Früchte trägt, sodass im ganzen Sommer Erdbeeren zur Verfügung stehen. Die Erdbeeren wuchsen von den kleinen Pflänzchen erstaunlich groß heran, und füllen nun das komplette Beet aus. Sie werden ganz besonders gern von den kleinen und großen Gästen, aber auch von den Mitarbeitern der Umweltbildungsstätte genascht. Wenn Erdbeeren übrig bleiben, werden sie zum Frühstück oder im Dessert verarbeitet.
Da es den Zucchini- und Gurkensamen noch zu kalt draußen war, wurden sie in kleinen Töpfen im Büro angezogen. Bis sie keimten und das erste Grün zu sehen war, verging eine ganze Weile. Als dann aber endlich die kleinen Pflänzchen zu sehen waren, war die Freude umso größer. Nach Eisheiligen wurden die Pflanzen, die mittlerweile schon eine beachtliche Größe hatten, nach draußen in eines der drei Beete gepflanzt. Anfangs sah es so aus, als würden wir in diesem Jahr keine Zucchini mehr ernten, da die Pflanzen eher schlecht aussahen. Bei den Gurken war das leider der Fall, nur eine Gurkenpflanze hat überlebt, die erste Gurke wurde auch bereits geerntet. Die Zucchinipflanzen sind riesig geworden, und verdrängen fast die anderen Pflanzen, mit denen sie sich ein Beet teilen. Zudem konnten wir schon viele, auch sehr große Zucchini ernten, die dann im Mittagessen der Gäste landen und super schmecken.
Ein Teil der umgegrabenen Ackerfläche wurde dann für eine Blumenwiese bereitgestellt. Eine Wildblumenmischung wurde auf die Fläche gesät und mit einem Rechen eingearbeitet. Die Blumenwiese brauchte eine Weile bis sie aufblühte, doch nun erstrahlt sie in ihrer Farbenpracht. Nicht nur als Dekoration für den Speisesaal wurden die Blumen schon genutzt. Auch die Bienen und Schmetterlinge erfreuen sich an den verschiedenen Blumenarten.Auf einem kleinen Streifen, der übrig blieb, wurden außerdem Sonnenblumen gesät, die sich ebenfalls Zeit ließen, aber nun einen Stiel bilden. Bald wird hoffentlich die erste Blüte zum Vorschein kommen.
Nach dem Frost galt es zunächst, die Beete aufzubauen, die durch den Hausmeister im Winter vorbereiet wurden. Die Beete, die eine angenehme Höhe haben, wurden so aufgestellt, dass man sich gut zwischen ihnen bewegen kann und dass auch Rollstuhlfahrer an der Gartenarbeit teilnehmen können. Außerdem war es wichtig, auf dem Acker Steine zu lesen, sodass das später gesäte gut wachsen kann. Die Steine wurden gleich genutzt um einen Steinhaufen anzulegen und somit kleinen Tieren wie Eidechsen einen Lebensraum zu bieten.Im Frühjahr wurden außerdem zwei Komposter aufgebaut, sodass späteres Unkraut gleich darauf entsorgt werden kann und im nächsten Jahr wieder neue Erde vorhanden ist.
„Ein Garten für die Umweltbildungsstätte“ – so lautete erst einmal die Idee. Auf der Ostseite des Hauses sollte der Garten entstehen. Mit Acker, Beeten, Beerensträuchern und einer Blumenwiese. Doch was genau soll eigentlich gesät und gepflanzt werden? Und wann muss gepflanzt werden? In welchem Abstand? Und wann erfolgt die Ernte? Viele Fragen erforderten eben viel Recherche. Aber noch vor dem Winter konnte der Acker umgegraben und die ersten Beeren gesetzt werden. Der Acker wurde im Winter nicht bestellt, er lag bis in den Frühling brach. Die Himbeeren wurden rechts und links vom Insektenhotel gepflanzt. Die Himbeersträucher bestehen aus Sorten mit ganz verschiedenen Reifezeiten, sodass den Sommer über immer Beeren zum Naschen vorhanden sind. Die Sorte „Schönemann“ zum Beispiel, wird von Juli bis August geerntet, die Sorte „Polka“ von September bis zum Frost. Insgesamt wurden so fünf verschiedene Himbeersorten gepflanzt, die schon im Juni den ersten Ertrag abgegeben haben. Die Himbeeren können von den Gästen des Hauses direkt vom Strauch gepflückt werden, oder sie werden auf dem Frühstücksbuffet mit angeboten. Auf der Parkplatzseite fanden außerdem die schwarze und rote Johannisbeere, sowie ein Strauch mit Jostabeeren ihren Platz.
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