Wald und Holz

Der Wald kann auf einer Erkundungstour spannend und erlebnisreich sein, aber auch entspannend und beruhigend wirken. Gleichzeitig ist der Wald auch Wirtschaftsfaktor, der beim Pflanzen von Bäumen, der Holzernte oder bei einem Besuch in der Schreinerei unmittelbar erfahrbar wird.

 

  • ab 11 Jahren, Erwachsene
  • Dauer: 1,5 – 3 Stunden
  • nur nach Absprache möglich.

Holz ist ein wichtiger Rohstoff, auch im Biosphärenreservat werden Bäume für Wert- oder Brennholz „geerntet“.
Der Förster nimmt die TeilnehmerInnen zum Fällen eines Baumes mit und vollzieht mit ihnen die Auswahl und die weitere Verwertung nach. Und wieso haben Nachhaltigkeit und Holzwirtschaft eigentlich eine ganz besondere Beziehung?

Wir beschäftigen uns intensiv mit einem Stück Wald: Welche Bäume stehen auf unserem Stück? Wie alt sind sie, wie viel Holz kann man verwerten; und wie entscheidet der Förster, welche Bäume geerntet werden? Mit dem nötigen Sicherheitsabstand beobachten wir dann das Fällen eines Baumes. Wir zählen nach, wie alt unser Baum war, vermessen und bewerten den Stamm.

Vertiefungsmöglichkeiten bei älteren TN: Detaillierter auf Ansprüche bestimmter Baumarten eingehen (Lichtsteuerung), Massenermittlung, Fälltechniken, Holzsortierung und –verkauf, Holzmarkt.

 

  • alle Altersgruppen
  • Dauer: 1,5 – 4 Stunden

Was gibt’s im Wald zu entdecken? Auf die Perspektive kommt es an …
Tiere, Bäume, Photosynthese … Das und noch viel mehr gibt es im Wald zu entdecken. Wir betrachten den Wald heute mal aus verschiedenen Perspektiven. Beim Spiegelgang sehen wir, was hoch über uns los ist. Wenn wir ganz still sind, dann nehmen wir auch die leisen Geräusche im Wald wahr.

Nachdem wir uns so mit unserer Umgebung vertraut gemacht haben, lernen wir verschiedene Pflanzen und Baumarten kennen. Im Gespräch erschließen sich uns die verschiedenen Funktionen des Waldes. Was ist Photosynthese? Wie schnell wachsen Bäume eigentlich? Diesen und anderen Fragen gehen wir nach. Verschiedene Spiele, zum Beispiel ein Wettbewerb zwischen schlauen Eulen und listigen Krähen, sorgen für Abwechslung.

 

  • alle Altersgruppen
  • Dauer: 2 Stunden

Ein besonderer Aufenthalt im Wald, der Körper und Seele guttut.
Waldbaden ist eine moderne Form des Entspannens aus Japan und bedeutet, in die Atmosphäre des Waldes einzutauchen. Ein Aufenthalt im Wald soll eine Stärkung des Immunsystems bewirken sowie den Abbau von Stresshormonen zur Folge haben. In diesem Modul erleben wir den Wald also auf eine Art, die sowohl dem Körper als auch der Seele guttut. Die praktischen Übungen können auch zukünftig in den Alltag integriert werden.

  • 9 – 17 Jahre
  • Dauer: 3 – 4,5 Stunden

Nicht auf Schnelligkeit, sondern auf Genauigkeit kommt es an.
Auf einem vorbereiteten Parcours durchlaufen die TeilnehmerInnen in Kleingruppen selbstständig mehrere Wald-Stationen. Dort erledigen sie verschiedene Aufgaben und vertiefen so ihr theoretisches und praktisches Wald-Wissen. Sie sehen verschiedene Baumarten, untersuchen die Standortbedingungen und setzen sich mit dem Rohstoff Holz auseinander. Sie lernen etwas über Bestandspflegemaßnahmen, über Tiere im Wald und üben sich im Abschätzen und Beobachten der natürlichen Umgebung.

 

  • alle Altersgruppen
  • Dauer: 2 – 3,5 Stunden; durchführbar im November bis April

Wir helfen dem Förster, den Wald naturnaher zu gestalten.
Die Wälder außerhalb der Kernzonen des Biosphärenreservates sind Wirtschaftswälder, d.h. sie liefern z.B. Holz für die Schreinerei oder die Zimmerei. Dafür wurden oft Bäume gepflanzt, die sich schnell und zu einem guten Preis verkaufen lassen. Diese sind aber nicht besonders gut an das Klima der Rhön angepasst. Deshalb wird der Wald „umgebaut“:

Von den TeilnehmerInnen selbst ausgehobene „Buchen-Wildlinge“ – das sind im Wald natürlich aufgegangene Pflänzchen – werden in einem Kiefern-Bestand wieder ausgepflanzt. Dieser „Buchen-Vorbau“ soll sich im Schutz der Kiefern zu einem an Boden und Klima besser angepassten Wald entwickeln. Auf kleiner Fläche haben die TeilnehmerInnen somit selbst einen Beitrag dazu geleistet, den Wald vielfältiger und damit fit für die Zukunft zu machen.

 

  • alle Altersgruppen
  • Dauer: 1 – 3 Stunden

Vom Baum zum Tisch.
Holz ist ein wichtiger Rohstoff für uns: als Brennholz, für Treppen, Türen und Möbel. Wie aus einem rohen Brett aus dem Sägewerk ein fertiges Produkt wird, können wir in der Schreinerei sehen.
Der Schreinermeister zeigt uns Schritt für Schritt die Werkzeuge und Maschinen; unter Aufsicht dürfen wir einmal selbst hobeln oder nageln.

 

  • ab 10 Jahren, Erwachsene
  • Dauer: 1,5 – 3 Stunden

Die Wildkatze steht für vielfältige Lebensräume und ist dafür ein Beispiel für die Rhön als Hotspot der Biodiversität.
Sie steht wie kein anderes Tier für die naturbelassenen Buchenwälder in den Kernzonen des Biosphärenreservates. Nachdem die Menschen diese scheuen Waldtiere lange Zeit vertrieben hatten, können heute wieder Wildkatzen in der Rhön nachgewiesen werden. Auf einer geführten Exkursion können die TeilnehmerInnen alles über die wilden Verwandten unserer Hauskatzen lernen. Was sind die Unterschiede zur getigerten Hauskatze und welche Lebensräume braucht die Wildkatze? Auch ein Einblick in die Wildkatzenforschung in der Rhön ist möglich.

 

  • ab 13 Jahren
  • Dauer: 1,5 – 3 Stunden

Mit dem Smartphone begeben sich Kleingruppen auf die Spuren der Wildkatze durch’s Biosphärenreservat.
Wie sieht der ideale Lebensraum der Wildkatzen aus und was können wir zu ihrem Schutz unternehmen? Mit dem Geogame, also einem ortsbezogenen Handyspiel, können diese Fragen anhand vielfältiger Aufgaben direkt im Gelände beantwortet werden. Gleichzeitig soll in einer Hintergrundgeschichte die Nutzung des Waldes mit dem Schutz der Wildkatze möglichst gut vereinbart werden. Denn nur, wer in beiden Bereichen gut ist, kann am Ende das Spiel gewinnen.

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