Im Mittelpunkt der neuntägigen Veranstaltung standen die Bestimmung von Tier- und Pflanzenarten sowie die Anwendung ökologischer Forschungsmethoden im Freiland. So wurden am Lehrpfad durch das Schwarzes Moor, in der Kernzone Gangolfsberg mit ihrem für die Rhön typischen Buchenmischwald, sowie auf den ökologisch wertvollen Magerrasen des ehemaligen Standortübungsplatzes Mittelstreu botanische und zoologische Untersuchungen durchgeführt. Die Forschergruppe zeigte sich beeindruckt von der großen Vielfalt der verschiedenen Ökosysteme und der Menge an bundesweit gefährdeten Arten, die in der Rhön noch zu beobachten sind. Nicht von ungefähr gilt das UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bundesweit als „Hotspot der Biodiversität“.
Nur was man kennt, kann man schützen
In wenigen Tagen konnte die Forschergruppe über 540 verschiedene Tier- und Pflanzenarten nachweisen, wovon viele als ausgesprochene Seltenheiten gelten. Allerdings sind für das Erkennen dieser Vielfalt oftmals professionelle Fachkenntnisse erforderlich. Gerade bei unscheinbaren Pflanzen oder vielen Insektengruppen braucht es ein kundiges Auge, um den beeindruckenden Artenreichtum der Rhön voll zu erfassen.
Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach hat es sich zur Aufgabe gemacht, dieses Wissen altersgerecht an Kinder und Jugendliche weiterzugeben, um für die Vielfalt der Natur zu sensibilisieren. Die Projektarbeiten der Studierenden gaben neue Anstöße für einen forschend-entdeckenden Lernansatz, mit dem die junge Generation für Naturwissenschaften begeistert werden kann. Die hochschulübergreifende Forschergruppe hat bereits jetzt signalisiert, in den nächsten Jahren wieder nach Oberelsbach zu kommen.